Wichtige Punkte für Wasserqualitätstests in Kläranlagen, Teil fünf

31.Was sind Schwebstoffe?
Schwebstoffe SS werden auch als nicht filtrierbare Stoffe bezeichnet. Die Messmethode besteht darin, die Wasserprobe mit einer 0,45 μm-Filtermembran zu filtern und den gefilterten Rückstand dann bei 103 °C bis 105 °C zu verdampfen und zu trocknen. Unter flüchtigen suspendierten Feststoffen (VSS) versteht man die Masse suspendierter Feststoffe, die sich nach dem Verbrennen bei einer hohen Temperatur von 600 °C verflüchtigt, was ungefähr den Gehalt an organischem Material in suspendierten Feststoffen darstellen kann. Das nach der Verbrennung verbleibende Material sind nichtflüchtige Schwebstoffe, die ungefähr den Gehalt an anorganischen Stoffen in den Schwebstoffen darstellen können.
In Abwässern oder verschmutzten Gewässern variieren der Gehalt und die Eigenschaften unlöslicher Schwebstoffe je nach Art der Schadstoffe und dem Grad der Verschmutzung. Schwebstoffe und flüchtige Schwebstoffe sind wichtige Indikatoren für die Gestaltung und Betriebsführung der Abwasseraufbereitung.
32. Warum sind Schwebstoffe und flüchtige Schwebstoffe wichtige Parameter bei der Gestaltung und Betriebsführung der Abwasseraufbereitung?
Schwebstoffe und flüchtige Schwebstoffe im Abwasser sind wichtige Parameter bei der Gestaltung und Betriebsführung der Abwasseraufbereitung.
Bezüglich des Schwebstoffgehalts im Abwasser des sekundären Klärbeckens schreibt die nationale Norm für die Abwasserentsorgung der ersten Ebene vor, dass er 70 mg/L nicht überschreiten darf (städtische Sekundärkläranlagen dürfen 20 mg/L nicht überschreiten), was einer der Punkte ist wichtigsten Indikatoren zur Kontrolle der Wasserqualität. Gleichzeitig sind Schwebstoffe ein Indikator dafür, ob die konventionelle Kläranlage ordnungsgemäß funktioniert. Anormale Veränderungen der Menge an Schwebstoffen im Wasser aus dem Nachklärbecken oder Überschreitungen des Standards deuten darauf hin, dass ein Problem mit dem Abwasseraufbereitungssystem vorliegt und entsprechende Maßnahmen ergriffen werden müssen, um den Normalzustand wiederherzustellen.
Der Gehalt an suspendierten Feststoffen (MLSS) und flüchtigen suspendierten Feststoffen (MLVSS) im Belebtschlamm in der biologischen Behandlungsvorrichtung muss innerhalb eines bestimmten Mengenbereichs liegen, und für biologische Abwasserbehandlungssysteme mit relativ stabiler Wasserqualität besteht ein bestimmtes proportionales Verhältnis zwischen den zwei. Wenn MLSS oder MLVSS einen bestimmten Bereich überschreitet oder sich das Verhältnis zwischen den beiden erheblich ändert, müssen Anstrengungen unternommen werden, um es wieder auf den Normalwert zu bringen. Andernfalls wird sich die Qualität des Abwassers aus der biologischen Kläranlage unweigerlich ändern und sogar verschiedene Emissionsindikatoren, einschließlich Schwebstoffe, werden die Standards überschreiten. Darüber hinaus kann durch die Messung des MLSS auch der Schlammvolumenindex der Belebungstankmischung überwacht werden, um die Absetzeigenschaften und die Aktivität von Belebtschlamm und anderen biologischen Suspensionen zu verstehen.
33. Welche Methoden gibt es zur Messung von Schwebstoffen?
GB11901-1989 spezifiziert die Methode zur gravimetrischen Bestimmung von Schwebstoffen in Wasser. Bei der Messung von Schwebstoffen SS wird im Allgemeinen ein bestimmtes Volumen an Abwasser oder Mischflüssigkeit gesammelt, mit einer 0,45-μm-Filtermembran gefiltert, um die Schwebstoffe abzufangen, und die Filtermembran wird verwendet, um die Schwebstoffe vorher und nachher abzufangen. Der Massenunterschied ist die Menge an Schwebstoffen. Die übliche SS-Einheit für allgemeines Abwasser und Nachklärbeckenabwasser ist mg/L, während die übliche SS-Einheit für Belebungstank-Mischflüssigkeit und Rücklaufschlamm g/L ist.
Bei der Messung von Wasserproben mit hohen SS-Werten wie belüfteter Mischlauge und Rücklaufschlamm in Kläranlagen und wenn die Genauigkeit der Messergebnisse gering ist, kann anstelle der 0,45-μm-Filtermembran quantitatives Filterpapier verwendet werden. Dies kann nicht nur die tatsächliche Situation widerspiegeln, um die Betriebsanpassung der tatsächlichen Produktion zu steuern, sondern auch Testkosten sparen. Bei der Messung von SS im Nachklärbeckenabwasser oder Tiefenaufbereitungsabwasser muss jedoch eine 0,45-μm-Filtermembran zur Messung verwendet werden, da sonst der Fehler in den Messergebnissen zu groß wird.
Im Abwasseraufbereitungsprozess ist die Schwebstoffkonzentration einer der Prozessparameter, die häufig erfasst werden müssen, wie z. B. die Schwebstoffkonzentration am Einlass, die Konzentration des gemischten flüssigen Schlamms in der Belüftung, die Konzentration des Rücklaufschlamms, die Konzentration des verbleibenden Schlamms usw. Um schnell zu sein Zur Bestimmung des SS-Werts werden in Kläranlagen häufig Schlammkonzentrationsmessgeräte eingesetzt, darunter optische Messgeräte und Ultraschallmessgeräte. Das Grundprinzip des optischen Schlammkonzentrationsmessers besteht darin, den Lichtstrahl zu streuen, wenn er beim Durchgang durch das Wasser auf Schwebeteilchen trifft, und die Intensität wird geschwächt. Die Lichtstreuung steht in einem gewissen Verhältnis zur Anzahl und Größe der angetroffenen Schwebeteilchen. Das gestreute Licht wird von einer lichtempfindlichen Zelle erfasst. und dem Grad der Lichtdämpfung lässt sich auf die Schlammkonzentration im Wasser schließen. Das Prinzip des Ultraschall-Schlammkonzentrationsmessgeräts besteht darin, dass beim Durchgang von Ultraschallwellen durch Abwasser die Dämpfung der Ultraschallintensität proportional zur Konzentration der Schwebeteilchen im Wasser ist. Durch die Erfassung der Dämpfung der Ultraschallwellen mit einem speziellen Sensor lässt sich auf die Schlammkonzentration im Wasser schließen.
34. Welche Vorsichtsmaßnahmen sind bei der Bestimmung von Schwebstoffen zu beachten?
Bei der Messung und Probenahme muss die Abwasserprobe des Nachklärbeckens oder die Belebtschlammprobe in der biologischen Behandlungsvorrichtung repräsentativ sein und darin eingetauchte große Schwebstoffpartikel oder heterogene Gerinnselmaterialien entfernt werden. Um zu verhindern, dass übermäßige Rückstände auf der Filterscheibe Wasser mitreißen und die Trocknungszeit verlängern, beträgt das Probenahmevolumen vorzugsweise 2,5 bis 200 mg Schwebstoffe. Wenn es keine andere Grundlage gibt, kann das Probenvolumen für die Schwebstoffbestimmung auf 100 ml eingestellt werden und es muss gründlich gemischt werden.
Bei der Messung von Belebtschlammproben liegt die Menge an Schwebstoffen in der Probe aufgrund des hohen Schwebstoffgehalts häufig über 200 mg. In diesem Fall muss die Trocknungszeit entsprechend verlängert werden und dann vor dem Wiegen in einen Trockner zum Abkühlen auf die Gleichgewichtstemperatur gebracht werden. Wiederholtes Trocknen und Trocknen, bis das Gewicht konstant bleibt oder der Wägeverlust weniger als 4 % der vorherigen Wägung beträgt. Um mehrere Trocknungs-, Trocknungs- und Wiegevorgänge zu vermeiden, muss jeder Arbeitsschritt und jede Arbeitsdauer streng kontrolliert und unabhängig von einem Labortechniker durchgeführt werden, um konsistente Techniken sicherzustellen.
Die gesammelten Wasserproben sollten so schnell wie möglich analysiert und gemessen werden. Wenn sie gelagert werden müssen, können sie in einem Kühlschrank bei 4 °C aufbewahrt werden, die Lagerzeit der Wasserproben sollte jedoch 7 Tage nicht überschreiten. Um die Messergebnisse so genau wie möglich zu machen, kann bei der Messung von Wasserproben mit hohen SS-Werten, wie z. B. Belüftungsmischflüssigkeiten, das Volumen der Wasserprobe entsprechend reduziert werden; Bei der Messung von Wasserproben mit niedrigen SS-Werten, wie z. B. dem Ablauf von Nachklärbecken, kann das Testwasservolumen entsprechend erhöht werden. Solch ein Volumen.
Bei der Konzentrationsmessung von Schlamm mit hohem SS-Wert wie Rücklaufschlamm muss die Trocknungszeit verlängert werden, um zu verhindern, dass Filtermedien wie Filtermembranen oder Filterpapier zu viele Schwebstoffe abfangen und zu viel Wasser mitreißen. Beim Wiegen bei konstantem Gewicht muss darauf geachtet werden, wie stark sich das Gewicht ändert. Wenn die Änderung zu groß ist, bedeutet dies häufig, dass das SS auf der Filtermembran außen trocken und innen nass ist und die Trocknungszeit verlängert werden muss.


Zeitpunkt der Veröffentlichung: 12. Okt. 2023